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Je früher eine Geschäftsidee ausprobiert wird, desto besser. Die Erstellung eines MVPs erlaubt es, bereits früh Ihr Produkt zu validieren. Dadurch lassen sich klare Kostenvorteile erzielen. In folgendem Artikel klären wir, was genau ein MVP ist und wie es Ihrem Unternehmen weiterhelfen kann.
Definition MVP
Ein Minimum Viable Product (MVP) ist die erste, minimal funktionsfähige Version eines Produktes oder Geschäftsmodells. Es ist dazu gedacht, bereits frühzeitig in der Entwicklung auf den Markt gebracht zu werden, um wertvolles Kundenfeedback einzuholen.
Das produzierende Unternehmen entwickelt und veröffentlicht lediglich den Kern des
Produktes, um schnell auf Feedback und Marktanforderungen reagieren zu können. Ein MVP dient vor allem der Risikominimierung.
Minimum Viable Products können in vielen Formen vorliegen, von einer einfachen Landingpage, die die Idee eines Produkts erklärt, bis hin zu einer begrenzten Version des endgültigen Produkts mit den wichtigsten Funktionen.
Was ist der Zweck eines MVP?
Das Ziel eines MVP ist es, ein Produkt mit den notwendigsten Funktionalitäten zu entwickeln, um es frühzeitig auf den Markt zu bringen und Kundenreaktionen zu testen. Auf diese Weise können Unternehmen bereits früh lernen, welche Funktionen und Anforderungen die Kunden tatsächlich benötigen und welche nicht.
MVPs kommen häufig in der agilen Softwareentwicklung zum Einsatz. Hier werden Produkte schrittweise entwickelt, um regelmäßige Feedbacks und Learnings in den Entwicklungsprozess integrieren zu können. Auf diese Weise kann mehr über die Zielgruppe, als auch über das Produkt selbst erfahren werden. Wichtige Funktionen rücken in den Vordergrund, während leichter zu identifizieren ist, welche Funktionalitäten weniger relevant für das Produkt sind.
Die Erstellung eines MVPS bildet eine effektive Möglichkeit, Produkte genau für den Zielmarkt passend zu entwickeln.
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Wann ist ein MVP sinnvoll?
Ein MVP bietet eine wertvolle Möglichkeit, ein Produkt zu testen, ohne bereits in ein vollständiges Produkt investiert zu haben – dennoch ist es nicht immer notwendig.
Die Erstellung eines MVPs wird in der Regel da sinnvoll, wo innovative Produkte auf eine dynamische Branche treffen. Hier hat man es mit sich häufig ändernden Projektrahmen zu tun, die eine flexible Produktgestaltung nötig machen.
Auch kleine und mittelständische Unternehmen können in der Produktentwicklung klar von MVPs profitieren.
Diese Unternehmen müssen häufig mit kleineren Budgets umgehen. MVPs ermöglichen den Produktlaunch bereits mit kleinem Investment und erlauben eine frühe Monetarisierung. So können MVPs effektiv zur Risikominimierung beitragen.
MVPs können helfen, Risiken zu minimieren, indem schnell Feedback von potenziellen Kunden eingeholt wird, bevor man Zeit und Ressourcen in die Entwicklung des vollständigen Produkts investiert. Weiterhin ermöglicht es, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und das Produkt entsprechend anzupassen.
MVP erstellen in 5 einfachen Schritten
- Das Problem identifizieren
Jeder Lösung liegt ein Problem zugrunde. Definieren Sie genau, welches das Produkt lösen soll. Hilfreiche Vorgehensweisen beinhalten Marktforschung sowie die Befragung potenzieller Kunden.
- Kernfunktionen festlegen
Aufgrund der im ersten Schritt gesammelten Informationen definieren Sie nun die Kernfunktionen des Produktes und wie die UX (Nutzererfahrung) gestaltet werden soll. In diesem Schritt werden üblicherweise User Flows und Wireframes erstellt.
- MVP Entwicklung
Nach der ausgiebigen Konzeption und Planung kann das MVP entwickelt und an einer kleinen Gruppe getestet werden. Das gesammelte Feedback wird in der Weiterentwicklung berücksichtigt. Auch die Performance des MVPs sollte getestet werden. Überprüfen Sie Metriken wie Nutzerengagement oder Konversionsraten.
- Iteration
Der Prozess der Feedbacksammlung und Weiterentwicklung wird wiederholt, um die Qualität des zu entwickelnden Produktes zu erhöhen. Iteration ist der Kern agiler Entwicklungsmethoden wie Scrum und Kanban, in welchen MVPs häufig zum Einsatz kommen.
- Anpassen oder Umorientieren?
Auf Grundlage der Performance-Daten und des gesammelten Feedbacks wird entschieden, ob maßgebliche Änderungen am MVP nötig sind, oder ob das MVP in der aktuellen Konzeption gut funktioniert und lediglich weiter verbessert werden soll.
4 Beispiele, in welchen Bereichen MVPs eingesetzt werden
Ein Minimal Viable Product wird oft auf die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Zielmarktes und der Branche abgestimmt. Insofern kann ein MVP, je nach Art und Branche, viele verschiedene Formen annehmen:
- Softwareentwicklung: Eine erste, einfache Version einer mobilen App, welche die wichtigsten Kernfunktionen beinhaltet. Hier können wertvolle Nutzerfahrungen bezüglich der Usability gesammelt werden.
- Web-Entwicklung: Die frühe Version einer Website mit den wichtigsten Features. Hier können beispielsweise Design, Navigation und Performance der Seite getestet werden.
- Videos: Videos, die ein Produkt und dessen Features erklären, werden oft bei komplexen und schwer zu erklärenden Produkten, wie neue Technologien, eingesetzt.
- Projekt-Management: Kleine Pilotprojekte helfen Teams dabei, Prozesse zu testen und zu verbessern.
Chancen und Risiken
MVPS erlauben es Unternehmen, Marktannahmen zu validieren und Unsicherheiten zu minimieren.
Sie können dabei helfen, neue Produkte mit minimalem Ressourceneinsatz zu testen und wertvolles Kundenfeedback zu holen. Trotzdem scheuen sich besonders etablierte Unternehmen davor, unfertige Produkte auf den Markt zu bringen.
Ein MVP erfordert jedoch auch Fokussierung und eine gewisse Disziplin. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich auf die wichtigsten Funktionen und Anforderungen konzentrieren und nicht in die Entwicklung von unnötigen Funktionen verfallen. Ebenfalls wichtig ist, das Feedback der Kunden sorgfältig zu prüfen und es in die Weiterentwicklung des Produkts einzubeziehen.
Andersherum kann es passieren, dass das MVP einen zu geringen Nutzen für die Anwender aufweist – Gründe dafür können in einem fehlerhaften MVP oder in einem noch nicht optimalen Geschäftsmodell zu finden sein. Dies kann besonders dann problematisch werden, wenn das Unternehmen bereits auf erste Einnahmen aus dem MVP angewiesen ist.
Fazit – Lohnt sich ein MVP in der Entwicklung?
Ein Minimum Viable Product ist die begrenzte Version eines Produktes oder Geschäftsmodells, das nur über die grundlegendsten Funktionalitäten verfügt. Es wird eingesetzt, um Marktunsicherheiten zu klären, Prozesse zu validieren und wertvolles Nutzerfeedback zu holen.
MVPs sind häufig Teil nativer Entwicklungsprozesse und sind besonders sinnvoll, wenn das zu entwickelnde Produkt sehr innovativ oder in einer stark dynamischen Branche anzusiedeln ist.
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FAQ – Ihre Fragen zum Thema
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Das MVP ist in Scrum ein Teil des Iterationsprozesses. Es wird regelmäßig Kundenfeedback gesammelt, um das Produkt oder Geschäftsmodell schrittweise zu verbessern. Auf geänderte Anforderungen kann schnell reagiert werden.
Ein Start-up, welches ein neues Portal für die Vermittlung von Freelancern auf den Markt bringen möchte, kann mit einem MVP das Geschäftsmodell testen und die Marktnachfrage bestimmen. Aufgrund des gesammelten Kundenfeedbacks kann das Geschäftsmodell ausgebaut oder verändert werden.
MVP lässt sich in etwa mit "brauchbares Produkt mit minimalen Eigenschaften" übersetzen.
MVP als auch Prototyp sind Testmethoden, die in der Produktentwicklung angewendet werden. Zwischen beide gibt es jedoch essenzielle Unterschiede: Prototypen sind Modelle oder Simulationen, um spezifische Produkte zu testen. MVPs testen ganze Geschäftsmodelle und werden bereits auf den Markt gebracht.