KI
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KI in der öffentlichen Verwaltung

So klappt die Umsetzung

Künstliche Intelligenz kann die Effizienz und Effektivität der öffentlichen Verwaltung erheblich steigern. Durch den Einsatz von KI können Arbeitsprozesse automatisiert, Entscheidungsfindungen verbessert und Bürgerdienste optimiert werden. Doch wie genau kann KI in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden?

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Wo wird KI in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland bereits eingesetzt?

In Deutschland gibt es bereits einige erfolgreiche Beispiele für den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung. Ein bekanntes Beispiel ist die Nutzung von Chatbots. Diese können einfache Anfragen von Bürgern beantworten und dadurch die Arbeitsbelastung von Verwaltungsmitarbeitern reduzieren.

Ein weiteres Beispiel ist die automatische Dokumentenanalyse. Hierbei werden KI-Systeme eingesetzt, um große Mengen an Dokumenten zu durchsuchen und relevante Informationen herauszufiltern. Dies wird beispielsweise im Bereich des Asylwesens genutzt, um Anträge schneller und effizienter zu bearbeiten.

Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist ein Vorreiter im Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung. Das Innovationslabor Baden-Württemberg (InnoLab_bw) hat die Text-Assistenz „F13“ entwickelt, eine generative KI, die Verwaltungsmitarbeitende bei der Textarbeit unterstützt. Dieses System wurde gemeinsam mit dem Heidelberger Start-up Aleph Alpha entwickelt und entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung bei ihrer täglichen Arbeit mit Texten. Der Prototyp von „F13“ umfasst vier Hauptfunktionen:

  1. Zusammenfassungsfunktion: Verwaltungsmitarbeiter können Texte einfügen und zwischen verschiedenen Komprimierungsstufen wählen. Die KI verarbeitet den Text und erstellt innerhalb von Sekunden eine zusammengefasste Version, die kopiert oder heruntergeladen werden kann. Diese Zusammenfassungen müssen jedoch stets von Menschen überprüft werden.
  2. Kabinettsvorlage-Vermerk: Diese Funktion ermöglicht es, Kabinettsvorlagen als Word-Dokument hochzuladen und in einen KV-Vermerk zu überführen. Sachstand und Inhalt der Vorlage werden zusammengefasst und in eine Vermerks-Vorlage übertragen, die zur weiteren Bearbeitung heruntergeladen werden kann.
  3. Rechercheassistenz: Die Rechercheassistenz unterstützt Nutzer bei der Aufbereitung großer Informationsmengen. Fragen zu hochgeladenen Dokumenten oder aus der Wissensdatenbank werden von der KI beantwortet, wobei die Antworten anhand der angegebenen Quellen validiert und vertieft werden können.
  4. Fließtextgenerierung / „Vermerkomat“: Diese Funktion erstellt aus hochgeladenen Dokumenten und Notizen einen ganzheitlichen Fließtext. Nutzer können die Textlänge, die zentrale Fragestellung und den thematischen Fokus individuell einstellen.

Die direkte Einbindung der Nutzer ist für die Entwicklung der Funktionen von „F13“ zentral, daher wurde ein ressortübergreifender Kreis von Testern frühzeitig in die Feedbackschleifen eingebunden.

Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen setzt künstliche Intelligenz im Bereich der Bürgerdienste ein. Die Stadt Köln verwendet KI-basierte Chatbots, um Bürgeranfragen effizienter zu bearbeiten. Der Chatbot "KölnBot" beantwortet rund um die Uhr Anfragen und hilft Bürgern bei der Suche nach Informationen zu städtischen Dienstleistungen, Terminvereinbarungen und Antragsstellungen. Dies entlastet die Verwaltungsmitarbeiter und verbessert den Bürgerservice​​.

Sachsen

Zum Schuljahr 2024/25 möchte Sachsen Lehrern und Lehrerinnen ein KI-Tool zur Verfügung stellen, welches die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts durch Text- und Bilderstellung vereinfachen soll. Wichtige Anforderungen an die Technik und den Datenschutz sind dabei noch zu klären.

Bereits in 2021 teste das Land das Intelligente Tutorielle System Area9 Rhapsode, welches in Ergänzung zum Präsenzunterricht alternative Lernwege für Schüler und Schülerinnen anbietet und Lehrkräfte dabei unterstützt, den Lernstand der Schüler zu erfassen.

Wo könnte KI in der öffentlichen Verwaltung noch eingesetzt werden?

Obwohl bereits einige Fortschritte erzielt wurden, gibt es noch viele Bereiche, in denen KI in der öffentlichen Verwaltung weiter eingesetzt werden könnte:

Verkehrssteuerung: KI kann Verkehrsdaten in Echtzeit analysieren und Verkehrsflüsse optimieren, um Staus zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.

Öffentliche Sicherheit: KI kann große Datenmengen aus Überwachungskameras analysieren, um verdächtiges Verhalten zu erkennen und Straftaten präventiv zu verhindern.

Gesundheitswesen: KI bietet Möglichkeiten zur Früherkennung von Krankheiten und zur Optimierung von Behandlungsplänen.

Justiz: Der Einsatz von KI kann beispielsweise durch automatisierte Dokumentenanalyse die Bearbeitung von Fällen beschleunigen und die Justiz entlasten, etwa bei Fluggastentschädigungen oder KFZ-Bagatellschäden.

Allerdings wirft der Einsatz von KI im Rechtsbereich ethische Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Autonomie der Systeme und die Verantwortung bei der Entscheidungsfindung. 

Welche Sicherheits- und Datenschutzaspekte müssen berücksichtigt werden?

Sicherheit und Datenschutz sind zentrale Herausforderungen beim Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung. Da KI-Systeme auf große Datenmengen zugreifen und diese verarbeiten, besteht die Gefahr, dass sensible Informationen missbraucht oder unzureichend geschützt werden.

Es müssen robuste Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, um die Daten vor unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen zu schützen. Dies umfasst die Verschlüsselung von Daten, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und die Implementierung von Zugangskontrollen.

Datenschutztechnisch ist sicherzustellen, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten im Einklang mit den geltenden Datenschutzgesetzen, wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), erfolgt. Dies beinhaltet die Einholung der Zustimmung der betroffenen Personen, die Minimierung der Datenverarbeitung auf das notwendige Maß und die Gewährleistung der Transparenz der Datenverarbeitung.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Implementierung von KI?

Die Implementierung von KI in der öffentlichen Verwaltung ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Eine der größten Herausforderungen ist der Mangel an Fachkräften. Es fehlen häufig Experten, die über das notwendige Wissen und die Erfahrung verfügen, um KI-Systeme zu entwickeln und zu implementieren.

Ein weiteres Hindernis ist die technologische Infrastruktur. Viele öffentliche Verwaltungen verfügen nicht über die notwendige IT-Infrastruktur, um KI-Systeme effektiv zu nutzen. Dies umfasst sowohl die Hardware als auch die Software, die für den Betrieb von KI-Anwendungen erforderlich sind.

Auch die Akzeptanz von KI ist eine Herausforderung. In vielen Fällen gibt es Vorbehalte und Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI, sowohl bei den Mitarbeitern der Verwaltung als auch bei der Bevölkerung. Es ist daher wichtig, die Vorteile von KI transparent zu kommunizieren und Schulungen anzubieten, um das Vertrauen in die Technologie zu stärken.

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Wie kann die Implementierung von KI in der öffentlichen Verwaltung erfolgreich umgesetzt werden?

Um die Implementierung von KI in der öffentlichen Verwaltung erfolgreich zu gestalten, sind mehrere Schritte notwendig.

  1. Strategische Planung: Zunächst sollte eine klare Strategie entwickelt werden, die die Ziele und den Umfang des KI-Einsatzes definiert. Dies umfasst die Identifizierung von Anwendungsbereichen, die Bewertung der erforderlichen Ressourcen und die Festlegung eines Zeitplans für die Umsetzung.
  2. Pilotprojekte: Es ist sinnvoll, zunächst Pilotprojekte durchzuführen, um die Machbarkeit und den Nutzen von KI-Anwendungen zu testen. Diese Projekte können als Blaupause für die flächendeckende Implementierung dienen und helfen, mögliche Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und zu adressieren.
  3. Schulung und Weiterbildung: Um dem Mangel an Fachkräften zu begegnen sowie die Akzeptanz gegenüber KI-Software zu erhöhen, sollten gezielte Schulungs- und Weiterbildungsprogramme angeboten werden. Dies umfasst sowohl die Ausbildung von IT-Spezialisten als auch die Schulung der Verwaltungsmitarbeiter im Umgang mit KI-Systemen.
  4. Technologische Infrastruktur: Es ist notwendig, die technologische Infrastruktur zu modernisieren und anzupassen, um den Einsatz von KI zu ermöglichen. Dies beinhaltet Investitionen in Hardware, Software und Netzwerktechnologien.
  5. Datensicherheit und Datenschutz: Robuste Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen müssen implementiert werden, um die Integrität und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten. Dies umfasst die Entwicklung und Umsetzung von Sicherheitsprotokollen, die regelmäßige Überprüfung der Systeme und die Einhaltung der Datenschutzgesetze.
  6. Transparenz und Kommunikation: Um die Akzeptanz von KI zu fördern, ist es wichtig, transparent über die Ziele und den Nutzen von KI-Anwendungen zu kommunizieren. Dies umfasst die regelmäßige Information der Öffentlichkeit und der Mitarbeiter sowie die Einbindung von Interessengruppen in den Implementierungsprozess.
  7. Kontinuierliche Evaluation: Schließlich ist eine kontinuierliche Evaluation der KI-Anwendungen notwendig, um deren Wirksamkeit zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies umfasst die regelmäßige Überwachung der Systeme, die Sammlung von Feedback und die Durchführung von Bewertungen.

Fazit

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung bietet enormes Potenzial zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität. Durch den Einsatz von KI können Arbeitsprozesse automatisiert, Entscheidungsfindungen verbessert und Bürgerdienste optimiert werden. 

Allerdings sind dabei auch Herausforderungen wie der Datenschutz, die Datensicherheit und die technologische Infrastruktur zu berücksichtigen. Mit einer strategischen Planung, gezielten Pilotprojekten, Schulungsmaßnahmen und einer transparenten Kommunikation kann die Implementierung von KI in der öffentlichen Verwaltung erfolgreich gestaltet werden.

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