Auch in 2024 nutzen immer mehr Menschen täglich Mobilgeräte. In 2023 stieg der Anteil laut Statista zuletzt auf 85%. Zusammen mit dem 2018 von Google eingeführten Mobile First Index, ist es mittlerweile obligatorisch für Website-Betreibende, ihre Website für die mobile Nutzung zu optimieren. In unserem Leitfaden zeigen wir Ihnen, welche Vorteile Ihnen die Optimierung für mobile Geräte bietet und wie Sie dabei am besten vorgehen.
Warum ist der Mobile First Ansatz so wichtig?
In der heutigen Zeit übersteigt die Zahl der Menschen, die über Mobilgeräte auf das Internet zugreifen, die der Desktop-Nutzer. Laut Sistrix erfolgten 2021 bereits 64% der Suchanfragen über das Handy.
Dieser Wandel hat Google dazu veranlasst, den Mobile First Index einzuführen, bei dem die mobile Version einer Website als Hauptversion für die Indexierung und Bewertung herangezogen wird. Diese Änderung spiegelt die Notwendigkeit wider, dass Websites nicht nur auf Mobilgeräten funktionieren, sondern dafür optimiert sind, um eine optimale Benutzererfahrung zu bieten.
Vorteile der Optimierung für Mobilgeräte
Verbesserung der Benutzererfahrung (UX)
Eine mobiloptimierte Website bietet eine bessere Benutzererfahrung. Texte sind leichter lesbar, und die Navigation ist intuitiv gestaltet, was die Zufriedenheit der Nutzer erhöht und die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sie frustriert die Seite verlassen.
Positive Auswirkungen auf das Ranking in Suchmaschinen
Google bevorzugt mobilfreundliche Websites. Die Optimierung für Mobilgeräte kann somit zu einer höheren Position in den Suchergebnissen führen, was die Sichtbarkeit Ihrer Website erhöht und mehr Traffic generiert.
Geringere Absprungraten
Website, die nicht ordnungsgemäß funktionieren oder einfach unübersichtlich und schlecht zu bedienen sind, führen zu genervten Nutzern. Diese verlassen Ihre Website und wandern im schlimmsten Fall direkt zur Konkurrenz.
Besonders mobile Nutzer möchten schnell auf Antworten kommen. Übersichtliche und gut angepasste Webseiten führen zu glücklichen Nutzern, die länger auf Ihrer Website bleiben.
Erhöhte Konversionsraten
Eine benutzerfreundliche mobile Website fördert nicht nur längere Verweildauern, sondern kann auch die Konversionsraten verbessern. Benutzer, die eine positive Erfahrung auf Ihrer Website haben, sind eher bereit, eine Aktion auszuführen, sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder eine Kontaktaufnahme.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Optimierung Ihrer Website
1. Die passende Technik wählen
Das Fundament einer jeden mobiloptimierten Website ist das Design. Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Website für Mobilgeräte optimieren können: Responsives Webdesign sowie Adaptives Webdesign.
Im Responsiven Design werden die Inhalte der Website automatisch an die Größe des jeweiligen Bildschirms angepasst. Bei diesem Vorgehen gibt es also eine einzelne Version der Website, deren Elemente dynamisch angelegt werden.
Beim Adaptiven Design werden verschiedene Versionen Ihrer Website ausgespielt, die für verschiedene Bildschirmgrößen optimiert wurden. Demnach wird erkannt, um welches Zielgerät es sich beim Websitebesuch handelt und dann die Version der Website mit der entsprechenden Layoutgröße angezeigt.
2. Optimierung der Ladezeiten
Lange Ladezeiten sind einer der Hauptgründe für hohe Absprungraten. Optimieren Sie Bilder, minimieren Sie den Code, nutzen Sie Caching und ziehen Sie die Verwendung eines Content Delivery Networks (CDN) in Betracht, um die Ladezeiten zu verkürzen und die Nutzererfahrung zu verbessern.
Um Ihre Ladezeiten zu prüfen und Optimierungsmöglichkeiten abzuleiten können Sie Tools wie PageSpeed Insights oder die Google Chrome Erweiterung Lighthouse nutzen.
3. Navigation der Website optimieren
Die Navigation auf Mobilgeräten sollte einfach und intuitiv sein. Große, leicht anzutippende Buttons und eine klare Hierarchie helfen Nutzern, sich auf Ihrer Seite zurechtzufinden. Vermeiden Sie verschachtelte Menüs und stellen Sie sicher, dass die wichtigsten Informationen leicht zugänglich sind.
4. Auf Pop-Ups verzichten
Während Pop-Ups auf Desktop-Websites ein effektives Mittel sein können, um die Aufmerksamkeit der Nutzer auf bestimmte Aktionen zu lenken, können sie auf Mobilgeräten störend wirken und die Benutzererfahrung sowie die Ladezeiten negativ beeinflussen. Vermeiden Sie aggressive Pop-Ups und setzen Sie stattdessen auf diskrete Aufforderungen zur Interaktion.
Mobile First und User Experience (UX)
Im Kern des Mobile-First-Ansatzes steht die User Experience. Eine mobiloptimierte Website berücksichtigt nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch das Nutzererlebnis. Dies umfasst eine intuitive Benutzeroberfläche, schnelle Ladezeiten und Inhalte, die leicht konsumierbar sind. Der Schlüssel zu einer hervorragenden mobilen UX liegt darin, den Nutzern zu ermöglichen, ihre Ziele so effizient und angenehm wie möglich zu erreichen. Die Funktionalität der Seite liegt klar im Vordergrund.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zugänglichkeit. Ihre Website sollte für alle Nutzer, einschließlich derjenigen mit Einschränkungen, zugänglich sein. Dies bedeutet die Implementierung von Funktionen wie ausreichendem Kontrast zwischen Text und Hintergrund, alternativen Texten für Bilder und einer logischen Strukturierung der Inhalte.
Mehr Infos zu barrierefreien Websites erhalten Sie hier: “Barrierefreie Website – Anforderungen und Checkliste”
Tools und Ressourcen für Mobile First
Es gibt eine Vielzahl von Tools und Ressourcen, die Ihnen bei der Optimierung Ihrer Website für mobile Geräte helfen können. Google bietet beispielsweise den Test auf Optimierung für Mobilgeräte an, der Ihnen zeigt, wie gut Ihre Website auf Mobilgeräten funktioniert. Weitere hilfreiche Tools sind:
- PageSpeed Insights: Analyse der Ladezeiten Ihrer Website und Vorschläge zur Verbesserung.
- Responsive Design Testing Tools: Vorschau Ihrer Website auf verschiedenen Bildschirmgrößen.
- WebAIM: Ressourcen und Tools zur Verbesserung der Zugänglichkeit Ihrer Website.
Progressive Enhancement: Die Website für die Zukunft rüsten
Progressive Enhancement ist ein Webdesign-Prinzip, das davon ausgeht, dass man mit einer grundlegenden Version der Webseite beginnt, die auf jedem Gerät oder Browser funktioniert. Anschließend fügt man fortschrittlichere Funktionen hinzu, die auf leistungsfähigeren Geräten oder in moderneren Browsern zur Verfügung stehen.
Mit diesem Prinzip lässt sich sicherstellen, dass auch Nutzer, die ältere Geräte besitzen, eine gleichwertige Nutzererfahrung haben.
Der Progressive Enhancement Ansatz lässt sich in folgende Prinzipien unterteilen:
- Alle grundlegenden Inhalte sollten in allen Webbrowsern darstellbar sein. Das bedeutet, dass der Kerninhalt Ihrer Webseite so gestaltet sein sollte, dass er von jedem Browser, unabhängig von dessen Version oder den spezifischen Funktionen, angezeigt werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Nutzer Zugang zu den wichtigsten Informationen haben.
- Alle grundlegenden Funktionen sollten von allen Webbrowsern ausgeführt werden können. Diese Aussage erweitert die erste um den Aspekt der Funktionalität. Nicht nur der Inhalt, sondern auch die grundlegenden Funktionen der Website sollten für alle Benutzer zugänglich und nutzbar sein, unabhängig davon, mit welchem Browser sie zugreifen.
- Mehr umfangreiches Layout wird über CSS ausgelagert. Dies bedeutet, dass fortgeschrittenere, anspruchsvollere Layouts und Gestaltungsmerkmale mit Hilfe von Cascading Style Sheets (CSS) implementiert werden. Browser, die diese CSS-Funktionen nicht unterstützen, zeigen dennoch den grundlegenden Inhalt, wenn auch ohne das erweiterte Layout.
- Mehr umfangreiche Funktionen werden über JavaScript ausgelagert. Komplexere Funktionen und Interaktionen auf der Webseite, die über das grundlegende Maß hinausgehen, werden mit JavaScript realisiert. Dies ermöglicht eine verbesserte Benutzererfahrung für diejenigen, deren Browser diese Skriptsprache unterstützen, schließt aber gleichzeitig Nutzer mit einfacheren oder restriktiveren Browsern nicht aus.
- Der Nutzer wird nicht gezwungen, seinen Browser zu aktualisieren oder zu wechseln. Einer der Kernpunkte der progressiven Verbesserung ist die Nutzerfreundlichkeit: Benutzer sollen nicht dazu gedrängt werden, ihre Browser zu aktualisieren oder zu einem anderen Browser zu wechseln, um die Webseite nutzen zu können. Die Website sollte auf jedem Gerät und in jedem Browser zumindest in ihrer grundlegenden Form funktionieren.
- Semantisches Markup wird verwendet. Der Einsatz von semantischem HTML hilft dabei, den Inhalt strukturiert und sinnvoll zu organisieren. Dies verbessert nicht nur die Zugänglichkeit und Suchmaschinenoptimierung (SEO), sondern erleichtert auch das Verständnis der Webseite für Browser und Hilfstechnologien, wie Screenreader für blinde und sehbehinderte Nutzer.
Fazit: Wie bleibt Ihre Website in der mobilen Ära relevant?
Die Optimierung Ihrer Website für Mobilgeräte ist kein optionaler Luxus mehr, sondern eine grundlegende Notwendigkeit. Durch die Anwendung des Mobile-First-Ansatzes nicht nur als Design- und Entwicklungsstrategie, sondern auch als Philosophie, stellen Sie sicher, dass Ihre Website bereit ist, die Herausforderungen und Möglichkeiten des mobilen Internets zu meistern.
Indem Sie sich auf die User Experience konzentrieren, technische Aspekte optimieren und Ihre Website kontinuierlich weiterentwickeln, können Sie nicht nur Ihre aktuelle Nutzerschaft besser bedienen, sondern auch neue Besucher gewinnen und halten.
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