Was bedeutet Inbound Marketing eigentlich?
Beim Inbound Marketing geht es darum, Personen mittels hilfreicher Inhalte auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Unternehmen versuchen so, ihren potenziellen Kunden und Kundinnen kanalübergreifend über die gesamte Customer Journey hinweg einen Mehrwert zu bieten. Mit Inbound Marketing kann neue Kundschaft gewonnen werden, langjährige Beziehungen zu Kunden, Kundinnen und Interessierten aufgebaut und erweitert werden und fördert somit das Unternehmenswachstum. Durch interaktiven Content werden Leads generiert, welche dann durch Marketing Automation abgeschlossen werden sollen.
Was ist der Unterschied zwischen Inbound und Outbound Marketing?
Während bei Outbound Marketingansätzen Personen gezielt mittels Push-Methoden angesprochen werden sollen (Werbung, Akquise), stehen beim Inbound Marketing Pull-Methoden im Vordergrund, bei denen Besucher:Innen mit auf Ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnittenem Content auf die Website gelockt werden sollen.
Outbound Marketing bedient also die Rolle des klassischen Werbemarketings: Das Unternehmen tritt aktiv auf potenzielle Kunden und Kundinnen zu (Push-Methode), und versucht seine Zielgruppe gezielt mittels Werbebotschaften anzusprechen und sein Produkt zu verkaufen oder User auf die Website zu locken. Beispiele dafür wären werbende E-Mails, Kaltakquise mittels Telefon, Werbeanzeigen, Plakate oder TV-Spots. Während die große Reichweite des Outbound Marketings einerseits ein Vorteil ist, vermehren sich dadurch auch Streuverluste. Darüber hinaus ist Outbound Marketing im Schnitt mit höheren Kosten verbunden als Inbound Marketing Maßnahmen, zusätzlich ist die Return on Investment (ROI) Rate durch die Streuverluste schwer zu messen.
Inbound Marketing setzt hingegen darauf, dass potenzielle Kunden und Kundinnen von selbst aufmerksam werden (Pull-Methode). Das funktioniert durch ein Zusammenspiel verschiedener Methoden. Das Unternehmen weckt das Interesse seiner Zielgruppe mittels der Bereitstellung von informativem und bedürfnisorientiertem Content und bietet damit einen Mehrwert. Diese Inhalte sollten kostenlos sein und beispielsweise über einen Blog oder der Website ausgespielt werden. Mit Hilfe der Suchmaschinenoptimierung (SEO) stellt das Unternehmen sicher, dass der Content auch von der richtigen Zielgruppe gefunden wird. Dafür kann das Unternehmen SEO optimierte Blogs oder Websites als Contentplattform einrichten sowie Social Media Kanäle nutzen. Durch den starken SEO Anteil, zumindest im Online Marketing Bereich, sind Inbound Maßnahmen gut Messbar, wodurch der ROI gut einsehbar ist.

Zusammengefasst besteht der Hauptunterschied also darin, dass Unternehmen mittels Outbound-Methoden aktiv auf die Zielgruppe zugeht, während bei Inbound-Methoden die potenzielle Kunden und Kundinnen selbst auf das Unternehmen aufmerksam werden soll. Während Outbound-Marketing einen traditionelleren Ansatz verfolgt, spielt es immer noch eine wichtige Rolle im Marketing. Erfolgreiche Marketing-Strategien setzen sich i.d.R. aus einem Mix aus Outbound und Inbound Maßnahmen zusammen.
Inbound Marketing: Das sind die vier Phasen
Inbound Marketing ist ein Prozess, der sich entlang der Customer Journey abspielt. Seine Methodik lässt sich dabei grundsätzlich in vier Phasen einteilen: Anziehung, Konvertierung, Abschluss und Begeisterung.
In der ersten Phase wird das Interesse potenzieller Kunden und Kundinnen geweckt, indem sie auf für sie relevante Inhalte treffen. Das Unternehmen baut dabei einen Expertenstatus auf, indem es einen Mehrwert bietet. Dabei ist es wichtig, Inhalte gezielt für die eigene Zielgruppe bzw. eigenen Buyer-Personas zu erstellen, umso auch die genau richtigen Personen zu erreichen. Im Austausch für die von Ihnen bereitgestellten Informationen verlangen Sie die Kontaktdaten der Website oder Blog Besucher:Innen. Damit wird der Seitenbesuch in ein Lead konvertiert. In dieser Phase sollte der Lead weiterhin mit personalisierten Informationen versorgt werden, um ihn in einen Abschluss zu konvertieren. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass der Content relevant als auch hilfreich ist. Nach dem Kauf sollte das Unternehmen bemüht sein, sicherzustellen, dass der/die Käufer:In das erworbene Produkt optimal anwenden kann und sich somit für das Unternehmen begeistert. Der Vorteil an begeisterter Kunden und Kundinnen liegt nicht nur darin, die Stammkundschaft zu erhöhen – begeisterte Kunden und Kundinnen ziehen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Kundschaft an. Daher ist gutes Inbound-Marketing ein Kreislaufmodell, welches sich bei gelungener Umsetzung verselbstständigen kann.
Wie man hier sehen kann, geht der Inbound-Marketing Ansatz über die reine Marketingebene hinaus, indem er verschiedene Abteilung wie Sales oder Kundenservice mit involviert. Daher ist es wichtig, dass die verschiedenen Teams über eine gute Kommunikation aufweisen und somit reibungslos ineinandergreifen, um Streuverluste zu vermeiden.
Inbound Marketing Maßnahmen und Strategien
Die oben genannten Phasen bilden den Inbound Marketing Prozess ab. In diesen Phasen gibt es jeweils verschiedene Strategien, welche man zur Umsetzung der gesetzten Ziele verfolgen kann.
