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Was ist maschinelles Lernen?

Alle Basics zum Thema maschinelles Lernen – Definition, Funktion & Praxisbeispiele.

Maschinelles Lernen ist kein bloßes Buzzword, sondern bereits fester Bestandteil vieler erfolgreicher Unternehmensstrategien. Aber wie nutzen Unternehmen diese transformative Technologie, um ihren Betrieb zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern? Dieser Artikel liefert einen tiefgehenden Einblick in die Praxis des Maschinellen Lernens und zeigt, wie Unternehmen davon profitieren können.

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Was ist Maschinelles Lernen? Eine einfache Definition

Maschinelles Lernen (engl. Machine Learning, ML) ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und bezieht sich auf die Fähigkeit von Computersystemen, aus Daten zu lernen und ihre Leistung zu verbessern, ohne dass sie explizit programmiert werden müssen. Sie "lernen" Muster und Zusammenhänge in den Daten zu erkennen und können darauf basierend Vorhersagen treffen oder Entscheidungen treffen.

Wie funktioniert Maschinelles Lernen? Ein grundlegender Überblick

Maschinelles Lernen arbeitet mit Algorithmen, die dazu dienen, Muster und Zusammenhänge aus Datenmengen zu extrahieren und daraus Prognosen für neue, unbekannte Daten abzuleiten. Es ist ein iterativer Prozess, bei dem das Modell durch wiederholte Exposition gegenüber den Daten ständig angepasst und verbessert wird.

Der grundlegende Prozess kann in vier Hauptphasen unterteilt werden: Datenerhebung, Datenaufbereitung, Modelltraining und Vorhersagen/Entscheidungen.

Datenerhebung

Der erste Schritt im Maschinenlernprozess ist die Datenerhebung. Maschinelles Lernen benötigt Daten – je mehr, desto besser. Diese Daten können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, einschließlich Unternehmensdatenbanken, sozialen Medien, Sensoren und öffentlich zugänglichen Datensätzen. Die Daten können strukturiert (z.B. Tabellenformate) oder unstrukturiert (z.B. Text, Bilder) sein.

Datenaufbereitung

Nachdem die Daten gesammelt wurden, müssen sie aufbereitet werden. Dieser Schritt, auch als Datenvorverarbeitung bekannt, kann das Entfernen von Fehlern, das Füllen von fehlenden Werten, das Filtern von Rauschen und das Normalisieren von Daten einschließen. 

Zusätzlich werden die Daten oft in Trainings- und Testsets unterteilt. Das Trainingsset wird verwendet, um das Modell zu trainieren, während das Testset dazu dient, die Leistung des Modells zu evaluieren.

Modelltraining

Im Modelltraining, der Kernphase des Machine Learning Prozesses, wird ein Algorithmus auf die vorbereiteten Daten angewendet. Der Algorithmus analysiert die Daten und versucht, Muster und Beziehungen zu erkennen. Dieser Prozess ist iterativ – das Modell macht Vorhersagen auf Basis der Daten, vergleicht diese mit den tatsächlichen Ergebnissen und passt sich an, um die Fehler zu minimieren. 

Der Grad der Anpassung ist ein wichtiger Faktor und muss sorgfältig reguliert werden, um ein Phänomen namens Overfitting zu vermeiden, bei dem das Modell zu sehr auf die Trainingsdaten ausgerichtet ist und nicht gut auf neue Daten generalisiert.

Vorhersagen/Entscheidungen

Schließlich, nachdem das Modell trainiert wurde, kann es auf neue, bisher ungesehene Daten angewendet werden, um Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu treffen. Dies könnte z.B. die Vorhersage des Umsatzes eines Unternehmens im nächsten Quartal, die Diagnose einer Krankheit basierend auf Patientendaten oder die Identifizierung von Spam-E-Mails sein.

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Maschinelles Lernen vs. Künstliche Intelligenz: Was ist der Unterschied?

Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen sind eng miteinander verknüpfte Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber sie sind nicht genau dasselbe. KI ist das breitere Konzept, das sich auf Maschinen bezieht, die in der Lage sind, Aufgaben auf eine Art und Weise auszuführen, die wir als "intelligent" betrachten würden.

Maschinelles Lernen hingegen ist eine spezifische Untergruppe der KI, die sich auf die Idee konzentriert, dass wir Maschinen Zugang zu Daten geben können und sie selbst lernen lassen. Kurz gesagt, alle maschinellen Lernsysteme sind Formen der KI, aber nicht alle KI-Systeme nutzen maschinelles Lernen.

Arten des Maschinellen Lernens: Überwachtes und unüberwachtes Lernen

Es gibt verschiedene Arten des maschinellen Lernens, die sich in der Art und Weise unterscheiden, wie sie lernen und Vorhersagen treffen. Die zwei gängigsten Formen sind das überwachte und das unüberwachte Lernen.

Beim überwachten Lernen werden Algorithmen mit gelabelten Daten trainiert, das heißt, jede Dateneinheit ist mit der richtigen Antwort oder dem richtigen Ergebnis verbunden. Ziel ist es, ein Modell zu erstellen, das Vorhersagen für neue Daten trifft, basierend auf dem, was es aus den Trainingsdaten gelernt hat.

Das unüberwachte Lernen hingegen arbeitet mit nicht gelabelten Daten. Die Algorithmen versuchen, Muster und Strukturen in den Daten zu entdecken, ohne dass ihnen eine "richtige" Antwort gegeben wird.

Wie Unternehmen von Maschinellem Lernen profitieren können

Maschinelles Lernen kann Unternehmen in vielen Bereichen einen erheblichen Mehrwert bieten. Es kann dazu beitragen, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken, Kundenzufriedenheit zu erhöhen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. ML kann beispielsweise zur Vorhersage von Verkaufstrends, zur Verbesserung der Lieferkette, zur Betrugserkennung oder zur Personalisierung von Kundenerlebnissen eingesetzt werden.

  1. Verbesserung der Geschäftsprozesse: ML kann dazu verwendet werden, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und zu optimieren. Durch die Analyse von Leistungsdaten können Engpässe erkannt und beseitigt werden, um die Produktivität zu steigern.
  2. Vorhersage von Trends: ML-Algorithmen können historische Daten analysieren und Muster erkennen, um zukünftige Trends vorherzusagen. Dies kann beispielsweise zur Vorhersage von Verkaufstrends, zur Bestimmung optimaler Preise oder zur Planung von Lagerbeständen verwendet werden.
  3. Personalisierte Kundenerlebnisse: Durch die Analyse von Kundendaten können Unternehmen ein tieferes Verständnis für ihre Kunden erlangen und personalisierte Erlebnisse bieten, die die Kundenzufriedenheit und -bindung erhöhen.
  4. Entscheidungsunterstützung: ML kann Führungskräfte dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen, indem es komplexe Datenmuster aufdeckt und verwertbare Erkenntnisse liefert.

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Praxisbeispiele: So setzen Unternehmen Maschinelles Lernen ein

Die Anwendungen von Maschinellem Lernen sind vielfältig und berühren nahezu alle Branchen. Hier sind einige konkrete Beispiele dafür, wie Unternehmen ML bereits nutzen:

  1. Finanzdienstleistungen: 

Banken und Versicherungen nutzen ML, um Risiken zu bewerten und Betrug zu erkennen. Zum Beispiel kann ML dazu verwendet werden, ungewöhnliche Transaktionsmuster zu erkennen, die auf betrügerische Aktivitäten hinweisen könnten.

  1. Gesundheitswesen

Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister setzen ML ein, um Krankheiten zu diagnostizieren und Behandlungspläne zu erstellen. Es wird beispielsweise dazu verwendet, medizinische Bilder zu analysieren und Anomalien zu erkennen, die auf Krankheiten hinweisen könnten.

  1. Einzelhandel

Einzelhändler nutzen ML, um das Kaufverhalten der Kunden zu verstehen und personalisierte Empfehlungen zu geben. Beispielsweise kann ML dazu verwendet werden, basierend auf den bisherigen Einkäufen eines Kunden Produkte vorzuschlagen, die ihn interessieren könnten.

  1. Fertigung

Produktionsunternehmen nutzen ML, um den Zustand von Maschinen zu überwachen und Wartungsbedarf vorherzusagen, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Effizienz zu maximieren.

  1. Logistik

Machine Learning wird in der Logistik eingesetzt, um die Routenplanung zu optimieren. Durch die Analyse von Faktoren wie Verkehr, Wetter und historischen Daten können ML-Modelle die effizientesten Routen vorhersagen und so Zeit und Kraftstoff sparen.

Herausforderungen beim Einsatz von Maschinellem Lernen in Unternehmen

Trotz der vielen Vorteile von Maschinellem Lernen (ML) stehen Unternehmen bei der Implementierung und Nutzung dieser Technologie vor einer Reihe von Herausforderungen.

  1. Datenqualität und -zugänglichkeit

Für effektives ML sind große Mengen qualitativ hochwertiger Daten erforderlich. Viele Unternehmen haben jedoch Schwierigkeiten, Zugang zu solchen Daten zu erhalten, sie zu organisieren und ihre Qualität sicherzustellen.

  1. Mangel an Fachwissen

ML ist ein hoch spezialisiertes Feld, das fundiertes Wissen und technische Expertise erfordert. Es kann für Unternehmen schwierig sein, qualifiziertes Personal zu finden oder vorhandenes Personal in diesen Bereichen auszubilden.

  1. Skalierbarkeit

Während kleinere ML-Projekte relativ einfach zu handhaben sein können, kann es eine Herausforderung sein, ML-Lösungen auf Unternehmensebene zu skalieren.

  1. Datenschutz und Compliance

Der Einsatz von ML erfordert oft den Umgang mit sensiblen Daten, was Datenschutz- und Compliance-Fragen aufwirft. Es ist entscheidend, dass Unternehmen klare Richtlinien für den Umgang mit Daten haben und diese Richtlinien einhalten.

  1. Interpretierbarkeit der Modelle

ML-Modelle, insbesondere tiefe neuronale Netze, sind oft "Black Boxes", deren Entscheidungsfindungsprozesse für Menschen schwer zu verstehen sind. Dies kann es schwierig machen, die Ergebnisse von ML zu erklären und Vertrauen in die Modelle zu gewinnen.

  1. Bias in ML-Modellen

ML-Modelle können Voreingenommenheiten (Bias) in den Daten, auf denen sie trainiert wurden, widerspiegeln oder sogar verstärken. Dies kann zu ungerechten oder ungenauen Ergebnissen führen und erfordert sorgfältige Überwachung und Korrekturmaßnahmen.

Trotz dieser Herausforderungen haben Unternehmen, die in der Lage sind, sie effektiv zu bewältigen, die Möglichkeit, erhebliche Vorteile aus dem Einsatz von Maschinellem Lernen zu ziehen. Es erfordert jedoch strategische Planung, Engagement und kontinuierliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass ML effektiv und verantwortungsvoll genutzt wird.

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Die Zukunft des Maschinellen Lernens: Chancen und Trends für Unternehmen

Die Zukunft des Maschinellen Lernens ist vielversprechend, und wir können eine Reihe von Trends beobachten, die die Art und Weise, wie Unternehmen diese Technologie nutzen, weiter verändern werden.

Zunehmend werden Automatisierungsprozesse durch Maschinelles Lernen weiter verbessert, was die Effizienz in zahlreichen Branchen steigert. Ein weiterer aufkommender Trend ist das sogenannte "Federated Learning", bei dem Modelle dezentral auf Geräten der Nutzer trainiert werden und so Datenschutzbedenken adressiert werden. Darüber hinaus entwickelt sich die Technik des "Transfer Learning" weiter, bei dem vortrainierte Modelle auf neue, ähnliche Aufgaben angewendet werden, wodurch Ressourcen und Zeit gespart werden. Schließlich eröffnet das "Reinforcement Learning", ein Bereich des Maschinellen Lernens, der Maschinen durch Trial-and-Error-Prozesse trainiert, neue Wege in Bereichen wie der Robotik oder der Prozessoptimierung.

Fazit: Warum Maschinelles Lernen für Unternehmen immer wichtiger wird

In der heutigen datengetriebenen Welt wird Maschinelles Lernen immer mehr zur Notwendigkeit für Unternehmen. Es bietet die Möglichkeit, tiefe Einblicke in Daten zu gewinnen, Prozesse zu optimieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Trotz der Herausforderungen kann es einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten und ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation.

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