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App Security Best Practices: Mobile Apps sicher entwickeln

App Sicherheit ist kein Luxus, sondern ein Muss
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Die Sicherheit mobiler Apps ist heute wichtiger denn je. Täglich greifen Millionen von Menschen über ihre mobilen Geräte auf sensible Daten zu – von Bankgeschäften über private Nachrichten bis hin zu Gesundheitsinformationen. Doch jede App ist ein potenzielles Ziel für Cyberkriminelle. Dieser umfassende Leitfaden zeigt IT-Managern, CTOs und Entscheidern, wie sie mobile Anwendungen nicht nur entwickeln, sondern von Grund auf sicher gestalten können. Wir beleuchten die größten Risiken, stellen bewährte Best Practices vor und geben Ihnen praxisnahe Lösungen an die Hand, um Ihre Apps und die Daten Ihrer Nutzer effektiv zu schützen.

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Mobile Apps – Das Einfallstor der Zukunft

Mobile Anwendungen haben sich im Alltag und in der Geschäftswelt zu einem allgegenwärtigen Werkzeug entwickelt. Smartphones dienen nicht mehr nur der privaten Kommunikation, sondern sind zunehmend integraler Bestandteil beruflicher Prozesse. So nutzen laut Analysen etwa 71 % der Mitarbeiter ihre Smartphones für Arbeitsaufgaben und über 60 % für die geschäftsrelevante Kommunikation. Der exponentielle Anstieg der Zahl mobiler Endgeräte, die weltweit über 16 Milliarden überschreitet, unterstreicht die massive Digitalisierung und Vernetzung. Doch mit der wachsenden Rolle mobiler Apps und Geräte wächst auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Die Nutzung desselben Geräts für private und geschäftliche Zwecke, bei der 85 % der Apps auf Unternehmensgeräten als private Apps identifiziert werden, erhöht das Risiko erheblich.  

Die Sicherheit mobiler Apps ist daher von einem optionalen Merkmal zu einem kritischen Geschäftsfaktor geworden. Die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten für geschäftliche Zwecke, oft in unsicheren Umgebungen wie öffentlichen WLAN-Netzen, vergrößert das potenzielle Einfallstor für Angriffe massiv. Dies hat eine kritische Abhängigkeit von der Sicherheit der Apps selbst geschaffen, die über die reine Endgeräte- oder Netzwerksicherheit hinausgeht. Die Entwicklungsstrategie muss sich von einer nachträglichen Absicherung („Afterthought“) hin zu einem von Grund auf sicheren Designansatz, dem sogenannten „Security by Design“, verlagern. Im deutschen Markt wird die wachsende Bedeutung durch die Marktentwicklung unterstrichen: Der Markt für mobile Sicherheitssoftware in Deutschland wird voraussichtlich von 573,75 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 auf 2,399 Milliarden US-Dollar bis 2035 anwachsen, was die steigende Nachfrage und das Bewusstsein für Sicherheitslösungen in der Bundesrepublik verdeutlicht. Bis 2030 könnte der Markt für Super-Apps allein in Deutschland einen Umsatz von 12,68 Milliarden US-Dollar erreichen, was die Relevanz mobiler Dienste nochmals bekräftigt.  

Die aktuelle Bedrohungslage 2024/2025: Fakten, Zahlen und Trends

Die Bedrohungslandschaft für mobile Anwendungen ist dynamisch und von einer Vielzahl von Risiken geprägt. Im Jahr 2024 wurden weltweit 33,3 Millionen Angriffe auf mobile Geräte abgewehrt, was einem alarmierenden Durchschnitt von 2,8 Millionen Angriffsversuchen pro Monat entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die schiere Masse an Bedrohungen, denen mobile Nutzer täglich ausgesetzt sind.  

Die häufigsten Angriffe lassen sich statistisch klar einordnen: Adware macht mit 35 % den größten Anteil aller erkannten schädlichen Aktivitäten aus. Auch mobile Banking-Trojaner, wie die Mamont-Familie, die gezielt Android-Nutzer in Russland und anderen Regionen ins Visier nimmt, stellen ein erhebliches Risiko dar. Parallel dazu haben Cyberkriminelle ihre Angriffsvektoren an die mobile Realität angepasst: 82 % der Phishing-Websites sind mittlerweile für mobile Geräte optimiert.  

Eine Analyse der häufigsten Schwachstellen offenbart signifikante Unterschiede zwischen den Plattformen. Bei iOS-Anwendungen wurden Insecure Communication (unsichere Kommunikation) mit 76 % und Insecure SSL/TSL mit 27 % als größte Probleme identifiziert. Bei Android-Apps dominieren   

Leaky Storage (53 %), Insecure Communication (59 %) und Dynamic Data Leakage (31 %). Besonders kritisch ist die Bedrohung durch "Sideloaded Apps" – Anwendungen, die außerhalb der offiziellen App-Stores installiert werden. Diese stellen mit 80 % der Bedrohungen durch   

Riskware und Trojaner eine der größten Gefahrenquellen dar.  

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bewertet die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland als "besorgniserregend". Die Bedrohungen haben sich von der bloßen Masse an einzigartigen Malware-Paketen hin zu gezielteren und raffinierteren Angriffen entwickelt, die die strukturellen Defizite des deutschen Mittelstands ausnutzen. Der Bericht des BSI hebt hervor, dass insbesondere Ransomware-Angriffe massiv auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) abzielen, da diese oftmals unzureichend geschützt und daher leichte Ziele sind.  

Analysen zur Digitalisierung des deutschen Mittelstands decken eine tiefgreifende Diskrepanz zwischen dem Bewusstsein und der praktischen Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen auf. Während 88 % der KMU Cybersicherheit als kritischen Erfolgsfaktor betrachten, haben 76 % kein umfassendes IT-Sicherheitskonzept und 65 % führen keine regelmäßigen Sicherheitsaudits durch. Hinzu kommt, dass 58 % keine systematischen Schulungen für ihre Mitarbeiter anbieten. Dieses "Wissens-Handlungs-Delta" wird maßgeblich durch einen Mangel an internen Fachkenntnissen, höhere Fixkosten für Investitionen und das Fehlen einer klar definierten Digitalisierungsstrategie verursacht. Angreifer nutzen diese Lücke gezielt aus, da KMU für sie einfache, aber lohnende Ziele darstellen. Die Sicherheit von Apps und der zugrunde liegenden Infrastruktur muss daher nicht nur als technische, sondern auch als organisatorische und strategische Herausforderung begriffen werden, die KMU angehen müssen, um nicht Opfer zu werden

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Kernprinzipien der App-Sicherheit: Best Practices für Entwickler

Eine wirksame mobile Sicherheitsstrategie basiert auf einem mehrschichtigen Ansatz, der sowohl den Code und die Daten auf dem Gerät als auch die Kommunikation und die Backend-Infrastruktur schützt. Dieser sogenannte "Defense-in-Depth"-Ansatz ist unerlässlich, da Angreifer nicht auf eine einzelne Schwachstelle abzielen, sondern versuchen, komplexe Fehlerketten auszunutzen.

1. Datensicherheit: Schutz sensibler Informationen

Der Schutz sensibler Daten beginnt bereits mit dem Prinzip der Datensparsamkeit (Data Minimization). Es sollten nur die absolut notwendigen Informationen auf dem mobilen Endgerät gespeichert werden. Wenn eine Speicherung dennoch erforderlich ist, müssen die Daten sowohl "in Ruhe" (at rest) auf dem Gerät als auch "bei der Übertragung" (in transit) Ende-zu-Ende verschlüsselt werden. Für die sichere Speicherung sensibler Informationen, wie z. B. Anmeldeinformationen oder kryptografische Schlüssel, sollten Entwickler plattformspezifische, sichere Speicherlösungen nutzen. Dazu gehören Secure Enclaves für biometrische Daten und sichere Keystores für Android-Geräte.  

2. Robuste Authentifizierung und Autorisierung

Starke Authentifizierungssysteme sind entscheidend, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist zu einem absoluten Muss geworden. Biometrische Verfahren wie Face ID oder Fingerabdrücke bieten eine hervorragende Sicherheit, vorausgesetzt, sie sind korrekt implementiert und die rohen biometrischen Daten niemals an einen Server übertragen werden. Ein zunehmender Trend geht hin zu passwortlosen Authentifizierungsmodellen, die auf Standards wie FIDO2/WebAuthn basieren und die Abhängigkeit von herkömmlichen Passwörtern eliminieren. Anstelle von persistenten Anmeldeinformationen sollten kurzlebige, widerrufbare Token für den Zugriff auf geschützte Ressourcen verwendet werden.  

3. API-Sicherheit: Absicherung der Schnittstellen

APIs sind das Rückgrat der meisten mobilen Anwendungen und somit ein Hauptangriffsziel für Cyberkriminelle. Um sie zu schützen, sind strikte Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich. Dazu gehören die Verwendung von API-Gateways, die Implementierung robuster Authentifizierungs- und Autorisierungsprotokolle wie OAuth 2.0 und OpenID Connect, eine strenge Eingabevalidierung sowie die Verwendung von Rate Limiting, um Angriffe wie DDoS zu verhindern.  

4. Schutz des Codes: App Hardening-Techniken

Angreifer versuchen, Apps statisch oder dynamisch zu analysieren, um Schwachstellen im Code zu finden, geistiges Eigentum zu stehlen oder sensitive Daten zu extrahieren.  

App Hardening-Techniken erschweren solche Angriffe. Code-Obfuskation macht den Code für menschliche und automatisierte Analysen unleserlich, indem sie Variablen umbenennt oder "toten Code" einfügt, der den Angreifer in die Irre führt.  

Anti-Tampering-Mechanismen erkennen unautorisierte Code-Modifikationen und können die App im Bedarfsfall beenden. Zusätzlich sind   

Jailbreak- und Root-Erkennung entscheidend, um festzustellen, ob die App auf einem kompromittierten Gerät ausgeführt wird, und um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.  

Die Kombination von Code-Schutz-Maßnahmen mit sicheren Kommunikationsprotokollen und strikter API-Sicherheit minimiert die gesamte Angriffsfläche. Ein gehärteter Code allein reicht nicht aus, wenn die API-Schnittstellen oder die Datenübertragung unsicher sind.

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Die OWASP Mobile Top 10 (2024): Eine Landkarte der Risiken

Die OWASP Mobile Top 10 ist ein international anerkannter Standard, der die zehn kritischsten Sicherheitsrisiken für mobile Anwendungen auflistet und Entwicklern sowie Sicherheitsexperten als wertvolle Orientierung dient. Die folgende Tabelle bietet eine kompakte Übersicht über die OWASP Mobile Top 10 (2024), ihre Risiken und die empfohlenen Gegenmaßnahmen:

OWASP-Risiko (2024) Beschreibung der Schwachstelle Präventive Maßnahmen & Best Practices
M1: Improper Credential Usage Falscher Umgang mit Anmeldeinformationen, wie Hardcoding von Passwörtern oder API-Schlüsseln im Code. Vermeidung von Hardcoding, Nutzung sicherer server-seitiger Kontrollen oder Umgebungsvariablen.
M2: Inadequate Supply Chain Security Unsicherheit in der Lieferkette, z. B. durch die Verwendung ungeprüfter oder veralteter Drittanbieter-Bibliotheken und Frameworks. Nur gut geprüfte, regelmäßig aktualisierte Bibliotheken aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden.
M3: Insecure Authentication/Authorization Schwache Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen, die unbefugten Zugriff ermöglichen. Implementierung von MFA, sichere Nutzung von Biometrie und Verwendung kurzlebiger, widerrufbarer Zugriffstoken.
M4: Insufficient Input/Output Validation Fehlende oder unzureichende Validierung von Ein- und Ausgaben. Strenge Input-Validierung sowohl Client- als auch Server-seitig zur Abwehr von Injection-Angriffen (SQL, XSS).
M5: Insecure Communication Unsichere Datenübertragung zwischen App und Server. Konsequente Verwendung von HTTPS/SSL/TLS mit Zertifikats-Pinning zur Verhinderung von Man-in-the-Middle-Angriffen.
M6: Inadequate Privacy Controls Unzureichender Schutz der Privatsphäre, z. B. durch exzessive Datensammlung. Anwendung des Prinzips der Datenminimierung und Einholung expliziter Einwilligungen für die Datennutzung.
M7: Insufficient Binary Protections Mangelnde Schutzmaßnahmen gegen Reverse Engineering und Code-Modifikationen. Einsatz von App Hardening-Techniken wie Code-Obfuskation, Anti-Tampering und Root-/Jailbreak-Erkennung.
M8: Security Misconfiguration Sicherheitsrelevante Fehlkonfigurationen in der Infrastruktur oder den App-Einstellungen. Gründliche Konfiguration von Backend-Diensten, Cloud-Infrastrukturen und App-Manifest-Dateien.
M9: Insecure Data Storage Unsichere Speicherung sensibler Daten auf dem Endgerät. Nutzung plattformspezifischer, sicherer Speicher wie Keystores oder Secure Enclaves.
M10: Insufficient Cryptography Unsachgemäße oder schwache Implementierung von Verschlüsselung. Verwendung starker, aktueller Verschlüsselungsalgorithmen und sichere Verwaltung von kryptografischen Schlüsseln.

Sicherheitstests: Methoden zur Qualitätssicherung

Sicherheitstests sind ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung, da Sicherheit nicht einmalig erreicht, sondern durch kontinuierliche Prüfungen gewährleistet wird. Um Schwachstellen systematisch aufzudecken, kommen unterschiedliche Testmethoden zum Einsatz, die sich gegenseitig ergänzen. Dazu gehört SAST (Static Application Security Testing), ein sogenannter „White-Box“-Ansatz, bei dem der Quellcode oder Binärcode einer Anwendung ohne Ausführung analysiert wird. Dieser Ansatz kann früh im Software Development Life Cycle (SDLC) eingesetzt werden und ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Behebung potenzieller Schwachstellen. DAST (Dynamic Application Security Testing) hingegen verfolgt einen „Black-Box“-Ansatz, bei dem eine laufende Anwendung von außen getestet wird, um sicherheitsrelevante Probleme aufzudecken, die erst während der Ausführung sichtbar werden – beispielsweise fehlerhafte Authentifizierungen oder unsichere API-Schnittstellen. Ergänzend dazu bietet Penetration Testing als manuelle Methode eine praxisnahe Simulation realer Angriffe durch Sicherheitsexperten, die auch komplexe Sicherheitslücken aufdecken können, die automatisierten Tools entgehen. Zusammengenommen bilden diese Ansätze ein ganzheitliches Testkonzept, das eine robuste Absicherung von Anwendungen ermöglicht. In der folgenden Tabelle werden insbesondere die beiden wichtigsten automatisierten Methoden, SAST und DAST, einander gegenübergestellt.

Kriterium SAST (Static Application Security Testing) DAST (Dynamic Application Security Testing)
Testzeitpunkt im SDLC Früh in der Entwicklung (Coding, Code Review) Später im Entwicklungsprozess (QA, Pre-Production, Produktion)
Zugang zum Code Erfordert Zugriff auf Quellcode, Bytecode oder Binärcode Benötigt keinen Zugang zum Code; testet die laufende Anwendung von außen
Testperspektive „White-Box“: Interne Analyse der Code-Struktur „Black-Box“: Externe Simulation eines Angreifers
Erkannte Schwachstellen Code-spezifische Schwachstellen, z. B. unsichere Codierungsmuster, SQL-Injections Laufzeitfehler, Konfigurationsprobleme, Kommunikationsschwächen und API-Schwachstellen
Vorteile Frühe Fehlererkennung, kostengünstige Behebung Realistische Einschätzung der Angriffsfläche
Nachteile Kann Laufzeitprobleme und Fehlkonfigurationen nicht erkennen Erkennt keine Code-internen Schwachstellen

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Besondere Herausforderungen und Empfehlungen für die Praxis

Neben den technischen Best Practices stehen Entwickler und Unternehmen vor weiteren, oft organisatorischen und strukturellen Herausforderungen.

Die Komplexität von Super-Apps

Super-Apps, wie sie in Asien mit WeChat, Gojek und Grab populär wurden, vereinen zahlreiche Dienste wie Messaging, Zahlungen und E-Commerce in einer einzigen Plattform. Ihre modulare Architektur mit Microservices und offenen APIs, die auch Drittanbieter-Mini-Apps integrieren, erhöht die Angriffsfläche massiv. Die größte Herausforderung ist hierbei das Risikomanagement beim Datenaustausch mit den Dritten, das die Möglichkeit von Datenlecks birgt. Eine Lösung liegt im sicheren Datenaustausch, der strikten API-Sicherheit und der Verwendung von Single Sign-On (SSO), um die Anzahl der Anmeldeprozesse zu minimieren und die Benutzererfahrung zu verbessern.  

Die Rolle und die Herausforderungen von Drittanbieter-Bibliotheken

Die Verwendung von Drittanbieter-Bibliotheken und Open-Source-Komponenten ist in der modernen App-Entwicklung unvermeidlich. Sie stellen jedoch ein erhebliches Risiko dar (OWASP M2), wenn sie ungeprüft oder veraltet sind. Regelmäßige Updates und die Auswahl von gut geprüften Bibliotheken aus vertrauenswürdigen Quellen sind daher unerlässlich, um die App-Sicherheit zu gewährleisten.  

Organisatorische und menschliche Maßnahmen

Statistiken zeigen, dass der größte Risikofaktor oft nicht technischer, sondern menschlicher Natur ist. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 fehlendes Talent oder menschliches Versagen für über die Hälfte der schwerwiegenden Cybervorfälle verantwortlich sein werden. Die Schulung von Entwicklern und Endnutzern ist daher eine entscheidende, oft unterschätzte Maßnahme. Die größte Herausforderung für deutsche KMU liegt in der strukturellen und organisatorischen Umsetzung von Sicherheitskonzepten. Trotz des hohen Bewusstseins für das Risiko mangelt es vielen Unternehmen an internen Experten und dedizierten Budgets, um umfassende Sicherheitsstrategien zu implementieren. Dies äußert sich auch in der mangelnden Notfallplanung: Nur 42 % der KMU haben einen Notfallplan für Cyberangriffe , obwohl das BSI die Bedeutung der Cyber-Resilienz nachdrücklich betont.  

Die technischen Best Practices, die in diesem Bericht beschrieben werden, sind nur dann wirksam, wenn sie von einer klaren, strategischen Vision und der Bereitschaft zu organisatorischen Investitionen begleitet werden. Die größten Sicherheitsprobleme im deutschen Mittelstand sind nicht rein technischer, sondern vielmehr organisatorischer Natur. Die App-Sicherheit muss als Teil einer umfassenden, strategischen Initiative verstanden werden, die den Menschen, die Prozesse und die Technologie gleichermaßen berücksichtigt.

Fazit: Eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie als Wettbewerbsvorteil

Mobile Sicherheit ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein strategischer, kontinuierlicher Prozess, der den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung umfasst. Die Analyse der Bedrohungslage zeigt eine zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalität und eine alarmierende Anfälligkeit insbesondere bei deutschen KMU, die oft ein erhebliches "Wissens-Handlungs-Delta" aufweisen. Die Konvergenz von privater und beruflicher Nutzung mobiler Geräte hat die App zu einem der wichtigsten Angriffsvektoren gemacht.

Eine wirksame App-Sicherheit beginnt mit dem „Shift-Left“-Prinzip, das Sicherheitskontrollen frühzeitig in den Entwicklungsprozess integriert. Die Umsetzung der Best Practices, wie die konsequente Datenverschlüsselung, robuste Authentifizierungsmethoden, die Absicherung von APIs und der Einsatz von App-Hardening-Techniken, bildet das technische Fundament. Diese Maßnahmen müssen durch regelmäßige, komplementäre Sicherheitstests wie SAST und DAST validiert und durch manuelle Penetrationstests ergänzt werden, um eine ganzheitliche Absicherung zu gewährleisten.

Die größten Herausforderungen liegen in den strukturellen und organisatorischen Mängeln, vornehmlich im deutschen Mittelstand. Um langfristige Cyber-Resilienz zu erreichen, müssen Unternehmen die Sicherheit als strategisches Investment in Know-how, Prozesse und Schulungen begreifen. Die Zukunft der mobilen App-Sicherheit liegt in einem proaktiven Ansatz, bei dem Sicherheit nicht als bloße Pflicht, sondern als essenzielles Qualitätsmerkmal und entscheidender Wettbewerbsvorteil verstanden wird. Der Appell an die deutsche IT-Branche lautet, das Bewusstsein für Sicherheit in konkretes Handeln umzusetzen und so die eigene digitale Zukunft und die ihrer Kunden zu schützen.

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